Nicht nur ich beschäftige mich mit Zufällen. Es gibt sogar einige Bücher darüber.
Man benötigt keine esoterische Ader, um Zufälle zu beobachten. Hat man sie erst einmal entdeckt, werden sie von Mal zu Mal interessanter. Das obige Buch ist vielleicht noch nicht sehr überzeugend, aber es geht auch anders.
Unter anderem findet man dieses Buch hier https://www.amazon.de/Zuf%C3%A4lle-gibt-nicht-Robert-Hopcke/dp/3423085843
Dort findet man folgende Beschreibung: "Der Psychotherapeut Robert H. Hopcke hat sich eingehend mit »sinnvollen Koinzidenzen« befaßt unter dem Blickwinkel der Jungschen Analytischen Psychologie. In vielen Fallgeschichten schärft er unsere Wahrnehmung für das Phänomen Synchronizität und zeigt, welch einschneidende Folgen sie haben kann: auf unser Arbeitsleben, unsere Beziehungen, unser Selbstbild, unsere Empfindungen und unser spirituelles Bewußtsein."
Ein Zufall, der zu denken gibt.
Meine Tochter war in Japan. Sie kaufte für ihre Schwester kleine Katzenfiguren. Das erste Foto zeigt den Stand. Man konnte dort eigens Figuren anfertigen lassen, was sie auch tat. Sie schrieb der jungen Dame die Namen der Katzen auf. Mehr nicht. Niemand hatte der Dame etwas über die Katzen erzählt. Sie konnte auch keine Informationen einholen. Das Ergebnis war verblüffend:
Doyle Hatte ein schlechtes Auge. Er hatte Katzenschnupfen und einen Wurm im Auge. Die Figur auf die sie den Namen Doyle geschrieben hatte, zeigte ein geschlossenes Auge.
Jankel hatte Probleme mit den Zähnen, deshalb fehlten ihm vorne einige. Seine Zunge hing ihm aus diesem Grund heraus. Genauso wurde er von der jungen Japanerin dargestellt.
Zufall? Telepathie? Hellsehen? Wer weiß das schon?
Ich habe ein Foto gemacht, auf dem ein Bild zu sehen ist, das meine Tochter für mich gezeichnet hatte. Daneben stand eine Uhr, die sie mir auch geschenkt hatte. Schauen sie mal, was auf dem Bildschirm steht! Darauf hatte ich nicht geachtet. Ich habe es erst nachträglich bemerkt. Damals machte ich gerade Experimente, die ich im Internet gefunden hatte und mit dem Fotoapparat dokumentierte.
Am 25.11.2024 ereignete sich ein ziemlich unauffälliger Zufall.
Ich hatte meinen ersten Kurs, der von mir schon vor längerer Zeit gebucht worden war. Den hatte ich gewählt, weil er nicht so spät ist, wie manche andere Kurse. Er begann um 15.30 Uhr in der künstlerischen VHS in Wien. Für mich ist das ein weiter Weg. Eigentlich finde ich von alleine hin, aber ich dachte, vielleicht weist mir das Navi einen besseren, schnelleren Weg. Mitnichten! Ich glaube, hätte ich darauf verzichtet und wäre den für mich üblichen Weg gefahren, wäre ich nicht zu spät gekommen.
Während der Fahrt hörte ich Radio Wien. Es gibt da eine Sendung, bei der zwei Männer gemeinsam einfache Fragen an Zuhörer/innen stellen. Manchmal wird auch ein Lied gegurgelt und das soll dann erraten werden. Hallö! Genau das war dann auch der Fall. Das Lied hieß: Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist. Gespielt wird es üblicherweise in einem Musikstück: Im weißen Rössl am Wolfgangsee.
Normalerweise nehme ich nicht so bewusst wahr, was alles im Radio läuft, wenn ich mit dem Auto fahre, aber in diesem Fall fiel mir natürlich der Titel auf, weil er gegurgelt wurde. Gespielt wurde das Lied dann auch noch.
Kurze Zeit später kam ich an der Volksoper vorbei https://www.volksoper.at
Ein riesiges Plakat war dort angebracht, auf dem "Im weißen Rössl am Wolfgangsee" stand. Das Stück läuft noch nicht.
Nun müssen viele Elemente zusammen kommen, damit ein so derart unwichtiger Zufall entsteht. Ich finde ihn beeindruckend, obwohl er unwichtig und unspektakulär ist. Es ist einer von unzähligen ähnlichen Zufällen, die ich fast jeden Tag erlebe. Ich notiere sie nicht mehr regelmäßig, weil es viel zu viele sind.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich dieses Lied im Radio höre, ist mehr als gering. Ich fahre nämlich nicht sehr oft mit dem Auto und ich höre nur im Auto Radio. Dass ich diese Strecke fahre, ist auch sehr selten der Fall. Einmal fuhr ich sie vor einigen Wochen, weil ich einen kostenlosen Schnupper Kurs gemacht habe. Heute, nächsten und übernächsten Montag fuhr/fahre ich ihn auch. Ich hätte diesen Kurs nicht buchen müssen und ich habe mir auch lange überlegt, ob ich es überhaupt tun soll. So richtig wollte ich das gar nicht.
Warum habe ich ihn dann doch gebucht, frage ich mich. Hat mein Unterbewusstsein die Regentschaft übernommen und mich quasi hin geschickt, um mir wieder einmal einen netten Zufall zu präsentieren? Das halte ich durchaus für möglich.
Wäre ich eine andere Route gefahren, wäre ich vermutlich gar nicht mehr im Auto gewesen, als das Lied gespielt wurde. Auch den Sender habe ich erst bei meiner letzten Fahrt davor eingestellt. Ich hatte ursprünglich nämlich einen anderen Sender gehört, aber was gespielt wurde, ging mir auf die Nerven. Deshalb habe ich einfach weiter geschaltet, ohne zu wissen, welcher Sender kommen würde. Als ich dann zwei Tage später wieder ins Auto stieg, habe ich den Sender einfach gelassen.
Wie man sieht, muss vieles zusammen kommen, damit es "passt". Passiert einem das nur einmal, kann man es leicht als Zufall abtun, aber mir passiert es eben fast täglich. Manchmal geht es dabei auch um Dinge, die nicht so ganz unwichtig sind.
Sogenannte Zufälle können auch verhindernd wirken. die fallen den meisten Menschen eher auf, als die harmlosen. Will etwas nicht und nicht klappen, regt man sich darüber schnell auf und manchmal scheint es, als wären da geheime Kräfte am Werk. Dann denkt man vielleicht an einen Fluch. Etwas das man im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet, auch wenn man nicht wirklich an einen Fluch glaubt. Das sagt man so. Es ist in unserer Sprache fest verankert.
Dann kommt alles zusammen, was einen stört, behindert, schadet. DA bemerkt fast jede/r, dass es etwas gibt, das in unser Leben direkt eingreift. Materialisten nennen es eben Zufall.
Ich glaube nicht an blinden Zufall.
Zum Teil haben diese Zufälle auch mit der eigenen Aufmerksamkeit zu tun. Wenn man sie beobachtet, vermehren sie sich. Wenn sie so abgefahren sind, dass sie sich außerhalb jedweder Wahrscheinlichkeit bewegen, sollten auch die schlimmsten Skeptiker hellhörig werden.
Ich habe solche seltsamen Zufälle mit der Zahl 17 erlebt.
Diese Zahl kommt überproportional oft in Filmen vor. Früher habe ich mir sogar notiert, wenn ich einen Film sah, in welchem die Türnummer, Hausnummer, das Datum, oder ein Satz, indem diese Zahl erwähnt wurde, vorkam. Sie kommt jedoch so häufig vor, dass ich es mittlerweile gelassen habe.
Einige Zeit über war ich so auf diese Zahl konzentriert, dass sie mir überall begegnet ist. In einem Schaufenster z. B. Das wäre vielleicht alles noch erklärbar, obwohl es sich dabei um Orte handelte, an denen ich selten, oder fast nie war. Man muss auch bedenken, dass Auslagen immer wieder verändert werden. Nicht erklären kann man jedoch, dass ich mit meinen Kindern einen Ausflug machte, ohne ein bestimmtes Ziel im Auge zu haben. Wir fuhren einfach durch die Gegend und ich fand keine geeignete Stelle, um auszusteigen und spazieren zu gehen. Irgendwann landeten wir an einem Ort, an dem es keine Häuser gab. Wir gingen herum und ich staunte nicht schlecht. Mitten im Nirgendwo stand ein zerbeultes Auto, mit der Aufschrift 17.
Ob ein Zufall überzeugend ist, oder nicht, hängt natürlich auch immer davon ab, wann er in welcher Beziehung auftritt. Das hier sind nur einige wenige Beispiele, die jeder für sich gesehen vielleicht nicht ungewöhnlich wirken. Aber wie oben erwähnt, ist das Auto normalerweise gar nicht zu finden und die Straßenbahn befand sich zumindest an einem Ort, an dem ich zuvor noch nie gewesen war.
In einem alten Blog sammelte ich solche 17er Zufälle. Dort schrieb ich am 6.9.2008:
Eine Ärzte Odyssee hinter uns gebracht. Endstation Krankenhaus, in dem wir viele Stunden "verwarteten". Als wir hinein gingen sah ich ein Auto, das die Nr. 17 trug und gleich beim Eingang parkte. Die Buchstaben dazu habe ich ignoriert. Diese Nummer habe ich bisher sehr selten irgendwo gesehen (ich leide an dem Zwang mir die Zahlen der Autonummern zu betrachten, allerdings "lese" ich sie nicht wirklich, sondern registriere nur besondere Nummern, die einfach schön aussehen). Heute wieder dorthin - aufgenommen - auf Ebene 17. Den Namen des Arztes nenne ich erst gar nicht, fast schon abartig passend zu dem Thema das mich derzeit beschäftigt. Anmerkung: Ja, ein klein wenig Monk habe ich auch in mir.
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Als ich heute (eigentlich gestern, ist ja schon morgen :-) mit dem Hund spazieren ging, kam gerade ein Mann aus einem Haus. Auf der Hose!!! hatte er eine große 3. (20.6.2008)
6.9.2008 um 18:36:43
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Heute habe ich einen Mann auf der Straße gesehen, auf dessen T-Shirt eine riesige "17" zu sehen war.
Dann erhielt ich einen Ersatz-Führerschein, der bis zum 17. gilt.
Wir beschäftigen uns derzeit mit dem Thema "Schimmel" und heute kauften wir eine Joghurt - sie schimmelte. Wir tauschten sie um gegen eine andere - sie schimmelte auch.
Kurz danach sah sich jemand im Fernsehen "King of Queens" an. Es ging um Schimmel im Haus, der entfernt werden musste.
19.6.2008 um 18:50:19
Das sind nur einige wenige Beispiele für das, was ich im Laufe der Zeit an Zufällen - mit und ohne 17 - gesammelt habe. Sie tauchen ständig in meinem Leben auf. Manchmal häufiger, manchmal nicht so oft.
Die schönste Geschichte ist eine erfundene. Sie handelt vom Rabbi Löw der angeblich einen Golem erschaffen hat. Was ganz sicher nicht der Fall war, aber das tut nicht zur Sache.
Der Himmel gab dem Rabbi im Traume den Gedanken ein, aus Ton das Bild eines Menschen zu formen, um so die gegen die Prager Juden gerichteten Pläne zu vereiteln (ata bra Golem devuk hakhomer v'tigtzar tzedim khevel torfe yisrael - „schaffe du aus Lehm einen Golem und überwinde das feindselige Pack, welches den Juden Übles will“).
Es soll sich um den 20. Adar 5340 gehandelt haben, was dem 17. März 1580 entspräche.
Rabbi Löw starb am 17. September1609 in Prag.
Und jetzt - nachdem ich gestern diesen Post geschrieben hatte - geschah folgendes.
Heute, am 28.11.2024 war ich schwimmen. Ich versuche mindestens 2 - 3 Mal pro Woche jeweils eine Stunde zu schwimmen. Eine ziemlich große, ältere Frau kam herein. Auf ihrem Badeanzug prangte groß die Zahl 85.
Doch damit nicht genug. Am Abend sah ich mir Sendung "Das Strafgericht" an. Eine Frau hatte auf ihrem Pulli eine riesige 17.
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