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Meditation verändert das Gehirn

 

Man darf wieder mystische Erlebnisse haben ohne deswegen in der Psychiatrie zu landen. Bisher war das total verpönt. Wäre ja auch noch schöner, würde jemand erleben, was die Wissenschaft verboten hat.

 

Für die Seelsorge - nicht nur im Gefängnis - kann eine stärkere Betonung der mystischen Tradition des Christentums neue Veränderungspotentiale freilegen. Erfährt man auf

http://www.gefaengnisseelsorge.de/uploads/media/RGS20-2013.pdf

 

 

Weiter auf Seite 17

Psychologen wie David Lukoff kämpfen „für die Einführung einer nicht -pathologisierenden Kategorie in Bezug auf außergewöhnliche transpersonale Erfahrungen in die US-amerikanische, psychiatrische Klassifikation DSM-IV“

Offenbar setzen sich religiös denkende Menschen immer stärker gegen die verweltlichte Medizin und Psychologie durch. Meditation wurde und wird immer mehr zum Forschungsobjekt. Weil sich messen lässt, dass dabei im Gehirn Veränderungen stattfinden.

 

Man hat buddhistische Mönche als Studienobjekte entdeckt. Denn die nehmen die Meditation noch ernst. So schreibt der Spiegel http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/trainierter-geist-meditierende-moenche-erleuchten-forscher-a-359512.html

In der Kunst des Meditierens erfahrene buddhistische Mönche vollbringen mit ihrem "gut trainierten Geist" Dinge, von denen Wissenschaftler bislang gar nicht glauben wollten, dass sie überhaupt möglich sind. Nach jahrzehntelanger Übung berichten sie beispielsweise, sie könnten die bildliche Vorstellung eines komplexen Musters für Minuten, gar Stunden vor ihrem geistigen Auge stabil halten - eine Behauptung, die Wissenschaftler mit Skepsis erfüllt.

...

Hält man zwei verschiedene Bilder vor seine beiden Augen, kann man nicht beide gleichzeitig sehen. Das Gehirn entscheidet sich gewissermaßen für eines der beiden Bilder, schaltet aber nach einer gewissen Zeit auf das Bild vor dem anderen Auge um - ohne, dass man viel dagegen unternehmen kann.

 

Für mich besonders interessant. Ich kann nicht einmal ein Bild, auch nicht für einen Augenblick, vor meinem geistigen Auge sehen. Noch dazu zwei Bilder gleichzeitig sehen, halten die Wissenschaftler nicht für möglich. Doch das Gehirn kann sich verändern, wie man nun auch im Westen weiß. Eben durch Meditation. Wenn es sich durch Meditation verändern kann, verändert es sich auch durchs nicht Meditieren. Wir schaffen also unser Gehirn zumindest zum Teil selbst. Oder besser: wir gestalten es. Statt aber die Menschen zum Meditieren anzuregen, pumpt man sie mit Medikamenten voll, um Alzheimer, oder andere Erkrankungen zu bekämpfen. Bisher ist es aber noch gar nicht gelungen ein wirksames Medikament gegen solche Krankheiten zu finden. Schon das alleine wäre Grund genug, um zu denken. Aber nicht wenn es schon zu spät ist. Man müsste schon bei den Kleinsten beginnen, Meditation zu unterrichten. Das würde auch so manches menschliche Problem lösen.

 

Sara Lazar von der Harvard University in Cambridge (US-Staat Massachusetts) hat Hinweise darauf, dass Meditation die Dichte der Verbindungen in einigen Hirnregionen regelmäßig meditierender Probanden verstärkt. Im Jahr 2007 konnten Giuseppe Pagnoni und Milos Cekic von der Emory University in Atlanta (US-Staat Georgia) zeigen, dass Jahre währende Zen-Meditation den altersbedingten Abbau der grauen Substanz im Gehirn verlangsamt.

http://www.welt.de/gesundheit/article4232023/Buddhistisches-Denken-nutzt-das-Gehirn-besser.html

 

An dieser Stelle geht es wieder in Richtung Ppi-Forschung des Prof. Wassiliew.

 

Davidson fand bei den von einigen der Mönche erzeugten Gammawellenaktivitäten eine stärkere und höhere Amplitude als alle bisher dokumentierten Fälle in der Geschichte. Außerdem war bei ihnen die Bewegung der Wellen viel besser organisiert als bei der nicht-meditierenden Kontrollgruppe.

 

und weiter heißt es:

 

Bei ihrer Forschung fanden sie, dass Qigong-Meister in der Lage waren, mächtige Ausbrüche von Infraschallwellen zu emittieren, 100 bis 1000-mal so stark wie sonst von Menschen allgemein üblich.

http://www.epochtimes.de/Superenergie-bei-der-Meditation-wissenschaftlich-gemessen-a1127569.html

Infraschall kann auch von manchen Tieren erzeugt werden. Nur können sie ihn,  im Gegensatz zu uns Menschen, auch hören.

 

Wenn Menschen auch stärkere Infraschallwellen erzeugen können, sollte man zumindest annehmen, dass es doch irgendeine Möglichkeit gibt, sie wahrzunehmen. Vielleicht tut sich dabei unterbewusst irgend etwas, was uns bewusst entgeht. Weil der innere Zensor es nicht zulässt, dass wir es bewusst verarbeiten.

 

Wie man mit dem eigenen Gehirn Infraschall erzeugt, weiß ich nicht. Bestimmte Gehirnwellenmuster kann man aber auch ohne Meditation verändern. Auf der Seite https://www.neurostreams.de/ kann man einmal kostenlos auszuprobieren, wie man sich dabei fühlt. Ich habe es probiert.

 

Es werden bestimmte Frequenzen gespielt, die man sich über Kopfhörer anhört. Auf jedem Ohr hört man eine andere Frequenz. So wird das Gehirn dazu ermuntert, selbst eine bestimmte Frequenz zu erzeugen. Angeblich kann man damit sich selbst mit der Zeit verändern. Ich habe es übrigens nach einiger Zeit wieder aufgegeben. Mir hat es nicht merkbar geholfen. Jetzt ist meine Situation wieder eine andere geworden, da werde ich vielleicht doch wieder damit anfangen. Mal sehen, was dabei heraus kommt.

Binaurale Beats.

 

So funktioniert es angeblich:

 

Um solche Frequenzen überhaupt im Gehirn erzeugen zu können, sind laut Herstellern von Binaural Beats dichotische Schwebungen notwendig – also jene, die aus zwei Signalen bestehen und per Kopfhörer getrennt voneinander dem rechten und linken Ohr zugeführt werden. Der Frequenzunterschied beider Signale ist der Binaural Beat. Spielt man beispielsweise dem rechten Ohr einen Sinus von 440 Hz vor und dem linken einen von 445 Hz, entsteht eine Differenz und somit eine Schwebung von 5 Hz, der sich die Gehirnwellen annähern sollen. https://www.soundandrecording.de/stories/warum-binaural-beats-unplausibel-sind/

Der Autor dieser Seite widerspricht den Versprechungen der verschiedenen Binauralen Beats. Er meint, es könne nicht funktionieren, weil: "Es gibt allerdings einige Gründe, die das widerlegen. Dabei muss man sich anschauen, wie bei einer EEG zur Messung der Aktivität des Gehirns vorgegangen wird: die Detektion der abgespielten Binaural Beats findet nämlich im Oberen Olivenkern (Mittelhirn) statt – hier entsteht die Schwebung der getrennt wahrgenommenen Signale – während EEG-Muster, also die erfassten Gehirnwellen, dagegen mittels EEG auf dem Cortex abgenommen werden. Bei der Ausbreitung des Binaural Beats vom Oberen Olivenkern zum Cortex vergehen einige Millisekunden, sodass eine theoretische Beeinflussung gar nicht synchron zum Binaural Beat sein kann. Generell ist bei EEG-Messungen das synchrone Betrachten der Gehirnwellen mit externen Audioquellen eines der Hauptprobleme solcher Versuche und daher extrem ungenau, sodass die vorhin beschriebenen Beobachtungen in den EEG-Versuchen zufallsbedingt sein können."

 

Das Problem bei solchen Sachen ist, dass manches vielleicht wie Hypnose wirkt, unabhängig von den messbaren Vorgängen im Gehirn. Wir wissen ja nicht so genau was mit uns passiert, wenn das Gehirn bestimmte Frequenzen erzeugt. Nur welcher Zustand eintritt, kann man feststellen. Entweder wird man ruhig, oder man fühlt sich leicht und fröhlich. Erwartet man bestimmte Ergebnisse, könnte man vielleicht auch ganz ohne Stimulierung des Gehirns in den gleichen Zustand verfallen. Denn liest man die Kommentare unter dem Artikel stellt man fest, es scheint doch zu wirken. Bei manchen Menschen sogar störend.

Versprochen wird alles Mögliche, als wäre es ein Allheilmittel. Das ist es sicher nicht. Aber falls es doch funktioniert, könnte ich mir schon vorstellen, dass es hilft, in einen stärkeren Entspannungszustand zu kommen.

 

In unserer Gesellschaft kann kaum jemand so konsequent sein Gehirn trainieren, wie es die tibetischen Mönche tun. Man muss Geld verdienen, hat verschiedene Verpflichtungen, Familie, Haustiere, etc. Es bleibt einfach nicht genügend Zeit dafür und somit auch viel zu wenig Ruhe. 

 

Ich hatte auch mystische Erlebnisse, aber damals war ich noch sehr jung und hatte nur wenige Verpflichtungen. Außerdem bin ich meinen eigenen Weg gegangen. Meditieren alleine hilft meiner Meinung nach nicht, wenn man nicht weiß, was man damit bezweckt. Ist der Wille stark genug Bestimmtes zu erreichen, braucht man nur wenig Meditation, um das Gehirn zum Wachstum anzuregen. Darum scheint es ja im Prinzip zu gehen.

 

Sara Lazar beschäftigt sich in erster Linie mit Meditation und Yoga. Schon nach acht Wochen zeigten sich erste Veränderungen im Gehirn, erklärt sie in einem Interview. Man muss auch nicht allzu viel meditieren. Etwa 30 Minuten pro Tag genügt schon. Bei jedem Menschen wirkt es allerdings nicht gleichermaßen und es sind auch gewisse Grenzen gesetzt. https://www.mentalegesundheit.com/post/interview-wie-meditation-das-gehirn-veraendert-sara-lazar

Ob es mit autogenem Training genauso gut funktioniert, weiß ich nicht. Das mache ich derzeit, nur leider halte ich meistens nicht lange durch. Meistens stört mich nach einiger Zeit etwas und ich höre dann wieder damit auf.Aber besser kurz und regelmäßig, als lange und selten.

 

Leider kann man sein Gehirn nicht regelmäßig scannen lassen, um einen Unterschied festzustellen, sofern es diesen gibt. Im Internet habe ich keinerlei Hinweise darauf gefunden, dass jemand Probanden auf Gehirnveränderungen hin untersucht hat, nachdem sie regelmäßig autogenes Training machten, oder diese Nauronalen Beats angehört haben. Das wäre schon sehr interessant, wie sich diese Techniken konkret auswirken.

 

Offenbar wurde untersucht, was das EEG zeigt, wenn jemand auf binaurale Beats reagiert. Die Ergebnisse waren verschiedenartig. Es hat gewirkt, vor allem wenn gleichzeitig Musik gespielt wurde. Ob ein reines Musik hören vielleicht auch gleiche Ergebnis gebracht hätte? Dass man binbaurale Beats mit einem Musikstück unterlegen sollte, kann ich mir sehr gut vorstellen. Ansonsten ist es einfach nur unheimlich nervtötend.

 

Auch Autogenes Training ist messbar, wie sich das konkret bemerkbar macht, darüber schweigt die Chronik. https://priskahebler.ch/auszeit-autogenes-training/allgemeine-infos/was-ist-der-unterschied-zwischen-autogenem-training-und-meditation

 

Eine Seite habe ich gefunden, die wenigstens folgendes erwähnt: "Am Übergang zwischen Wachzustand und Schlafzustand (stark entspannter Zustand, wie kurz vor dem einschlafen) zeigen sich Alpha-Wellen. So auch bei Autogenem Training." https://www.wellnissimo.de/magazin/d-autogenes-training-eine-wirkungsvolle-entspannungsmethode-1941870203

 

Alpha-Wellen (8-12 Hz) bilden die Brücke zwischen innerer (Theta-) und äußerer (Beta-) Welt. Wer morgens aufwacht, und noch ein wenig döst (Gehirnwellen sind im Thetabereich) bzw. sich im Halbschlaf noch an den Traum erinnern kann, befindet sich gerade im Alpha-Zustand. Wer allerdings nach dem Aufwachen gleich in den Beta-Zustand wechselt, wird sich nicht mehr an den Traum erinnern können. Hypnose – beispielsweise – basiert auf Alpha-Wellen. Die Lernfähigkeit und Erinnerungsfunktion sind im Alpha-Zustand besonders hoch. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Alpha-Wellen im relaxten Zustand auftreten und ein Stadium zwischen Wachheit und Schlaf darstellen. Eine wohlige Entspannung sowie eine positive Grundstimmung stehen charakteristisch für diesen Zustand. https://www.einfach-gesund-schlafen.com/allgemein/alpha-beta-delta-theta-gehirnwellen-und-ihre-bedeutung

 

Das würde bedeuten, dass Hypnose und autogenes Training gleiche Gehirnwellen-Frequenzen erzeugen.

 

Die moderne Technik macht es möglich, zu Hause und in Eigenregie, die eigenen Gehirnwellen zu messen. Auf https://lifestyle4.trustit.ch/index.php/medien/eeg-messung findet man so ein Gerät. Wie gut es funktioniert, weiß ich leider nicht. Ich habe mir vor längerer Zeit ein ähnliches Gerät gekauft, mit dem man angeblich die Gehirnwellen zwar nicht messen, aber beeinflussen kann. Hat am Anfang sehr gut funktioniert, aber dann war plötzlich Schluss. Es liegt vermutlich am Bluetooth, also an der Verbindung zwischen den beiden Geräten. Da es hier, bei diesem Gerät auch über Bluetooth läuft, schrecke ich eher davor zurück, es mir zu kaufen. Obwohl es mich schon sehr anspricht.

 

Man kann sich auf dieser Seite auch eine Anleitung zur Selbsthypnose herunter laden. Was ich auch getan habe. Leider ist es auf Schweizer Deutsch, stört mich aber nicht. Ich werde es schon verstehen. Auf der Seite steht, es handele sich um Selbsthypnose. So viel ich weiß, ich jede Hypnose im Prinzip eine Selbsthypnose. Andererseits besteht kein Unterschied, ob eine anwesende Person spricht, oder nur ein Band. Ausprobieren werde ich es und ich bin schon neugierig, wie mein Unterbewusstsein darauf reagieren wird.

 

Was das Gerät kostet, für das in erster Linie geworben wird, habe ich noch nicht heraus gefunden.

 

Was Hypnose mit dem Gehirn macht, habe ich auch gefunden: Dadurch wird die Aktivität in Hirnarealen unterdrückt, wo das Zentrum für abschweifende Gedanken, oder für Fantasien liegt. https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/news/hypnose-veraendert-das-gehirn-unterbewusstsein_id_1878644.html

Während der Hypnose passiert etwas ganz ähnliches wie bei einer Meditation.

 

"Die Forscher glauben: Das zeigt an, dass die eigenen Aktionen und das Bewusstsein darüber nicht mehr verknüpft sind. Während der Hypnose führe dieser Zustand dazu, dass man sich in seinem Tun unbewusst von anderen leiten lasse. Interessanterweise beeinflusst auch regelmäßige Meditation die Verknüpfungen im Default Mode Netzwerk, wie Studien belegen." https://www.scinexx.de/news/biowissen/was-im-gehirn-unter-hypnose-passiert/

 

Ob sich das Gehirn dadurch bleibend verändert, darauf ging niemand ein. Ich habe zumindest nichts darüber gefunden.

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